Mehr Agilität durch Business Storys

Mehr Agilität durch Business Storys

Agile Methoden und deren Ansätze fokussieren sich oft auf Ergebnisse. User Storys sind informelle Beschreibungen von Features aus User-Sicht. Fast konträr dazu wirken Business Storys, weil sie auf die Wirkung fokussieren. Ein gemeinsames Verständnis und ein bewusstes Umlenken des Fokus wird dadurch versprochen. Was Business Storys sind und wie man sie einsetzt, erfährst du im Beitrag.

In agilen Produkt- und Projekt-Entwicklungen liegt der Fokus auf Ergebnissen: Inkremente werden bewertet, die Velocity der Teams betrachtet oder die Anzahl an Features gezählt. Manche übersehen dabei, dass diese Ergebnisse am Ende oft keine Wirkung erzielen. Doch für alle Interessensgruppen müsste es eine (Aus-)Wirkung geben, die an dem Produkt (oder Projekt) beteiligt sind. Dh alle Nutzer und alle anderen Stakeholder, die daraus irgendeinen Nutzen ziehen, sollten eine (Aus-)Wirkung spüren.

Business Storys sorgen für Wirkung

Business Storys beschreiben eine Wirkung – und zwar aus Sicht der jeweiligen Interessensgruppe. Konkret beschreibt man seinen Use (also einen Wert mit positiver Wirkung) die erzielt werden soll und einen Check (also eine Prüfung ob es negative Auswirkungen auf einzelne Personas gibt).

  • Was ist der Nutzen für den User?
  • Was ist ein möglicher Schaden für den User?

Ob und wann die gewünschte Wirkung erreicht wird, ist ungewiss – aber der Versuch zählt. Fast Feedback und bereichsübergreifende Zusammenarbeit sind dabei Pflicht – immerhin möchte man Klarheit bekommen und die Wirkung evaluieren. Kriterien werden festgelegt um zu wissen, unter welchen Umständen die Umsetzung nicht fortgeführt werden soll (zB wenn sich der Business Case nicht mehr rechnet). Dazu braucht es alle Beteiligten.

Business Agility durch Inspect & Adapt

Diese Evaluationskriterien (EKs) unterscheiden sich von den Akzeptanzkriterien (AKs) der User Storys. EKs können erst nach dem Release evaluiert werden und nicht spätestens im Sprint Review wie AKs. Weiters braucht es die Mitarbeit der User – Zielwerte sind eine gute Idee, um Klarheit zu schaffen, sie sind aber nur ein Best Guess. Denn Agilität zeigte schon immer, dass sich die Realität anders entwickelt als geplant. Wertvolle Dialoge sind deshalb essentiell, um herauszufinden, wo die Abweichung herkommen und was diese für das weitere Vorgehen bedeuten.

Ein Business Story Template gibt es zum Download bei it-agile.de.

Business Storys können helfen, früher Wert zu schaffen, da die Sichtweisen der unterschiedlichen Interessensgruppen auf Wirkung gelenkt und das gemeinsame Verständnis gefördert wird. Das macht Diskussionen über den wesentlicher Wert einfacher.

Weiterführende Info: https://www.informatik-aktuell.de/management-und-recht/projektmanagement/wirklich-wirkungsvolle-agilitaet-mit-business-storys.html